Katamarantour in Walvis Bay

Aus der Wüste hinaus aufs Meer. Walvis Bay und Swakopmund liegen beide am Rande der „Wüste“ und direkt am Meer, wobei der einzige Tiefseehafen in Namibia Walvis Bay ist. Ideal in einer natürlichen Bucht gelegen und ca. 30 km südlich von Swakopmund bietet dieser Ort einen idealen Startpunkt für Ausflüge aufs Meer.

Wir haben eine Katamaranfahrt mit 40 Personen unternommen, die ein echtes Erlebnis werden sollte. Unsere Wetterprognosen waren nicht ideal, denn ein Wind aus Nordwest ist immer ein Zeichen für etwas rauhere See. Nebel und kühle Temperaturen am vormittag kamen erschwerend hinzu. Die Fahrt in der Bucht war noch ruhig und harmlos, doch als wir Kurs auf das offene Meer nahmen, nahmen die Wellen extrem zu und die Anzahl der „Wellenbrecher“ stieg ständig an. Eine handvoll Landratten konnten am Heck die Fische füttern und ihr Innerstes nach aussen bringen.

Neben diesen Grenzsituationen menschlichen Lebens konnten die anderen, die nicht mit dem Fixieren des Horizontes beschäftigt waren, auch eine wundervolle Tierwelt sehen. Pelikane, Seehunde und Delphine. An bord wurde von Reisekaugummis gegen Übelkeit bis hin zu Schnittchen und Austern alles gereicht, was zum Ansetzen von Hüftgold nötig ist. Einer großen Beliebtheit gegen Seekrankheit erfreute sich allerdings der „namibianische Kaffee“ der ausser der Farbe wenig mit dem bohnenhaltigen Getränk gemeinsam hatte. Es war ein süßer Likörwein, der bei vielen die Seekrankheit nicht aufkommen ließ 🙂

Diese Seefahrt haben wir bereits am Sonntag schon gemacht, kurz bevor wir das abendliche Konzert mit den beiden Chören in der Kirche hatten. Um den ein oder anderen Musiker und Begleiter haben wir uns Gedanken gemacht, ob die Übelkeit vom Bootfahren bis abends wieder überwunden sein würde. Aber alle waren abends wieder fit und auf den Beinen.

Heute, am Montag, sieht unser Tourprogramm einen „Ruhetag“ vor. Ruhetag ist sicherlich der falsche Ausdruck, denn es ist ein Tag zur freien Verfügung. Das Freizeitangebot in Swakopmund ist ausserordentlich groß. Ein Großteil der Gruppe trifft sich zum „Quadbike fahren“ in der Wüste, ein anderer Teil geniesst einen 2 1/2 stündigen Rundflug über die Wüste, Skeletoncoast und Lüderitz in einer Cesna, einige junge Damen fahren zu einem Pferdehof und reiten in den Sonnenuntergang und der Rest erkundet Swakopmund, geniesst Schwarzwälderkirsch und Frankfurter Kranz im Cafe Anton und schlendert die Einkaufsmeile und Sehenswürdigkeiten ab.

Zum Abendessen sind dann alle wieder vereint und es wird sicherlich ein lebhafter Abend voller Erlebnisberichte werden. Allerdings heißt es morgen auch schon wiede rAbschied nahmen aus Swakopmund, denn unser Weg führt uns weiter nach Norden in Richtung Etoshapfanne. Auf dem Weg dorthin werden wir viele Sehenswürdigkeiten bestaunen, von denen allerdings erst im Nachgang berichtet wird. Eine 450km lange Fahrt über staubige Pisten erwartet uns und wir werden erst nach Sonnenuntergang in unserer nächsten Lodge eintreffen. Erfahrungsgemäß ist das „Buschnetz“ nicht so performant wie da sNetzwerk in den Städten, sodass es wieder weniger Bilder in den nächsten Blogs geben wird.:-(